AGMF: Methodenfächer sagen vorerst Nein zum SpiFa
Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der ärztlichen Methodenfächer (AGMF) vom 23.02.2015
Die Fachgebiete Radiologie, Pathologie, Nuklearmedizin, Mikrobiologie und Labormedizin, die in der Arbeitsgemeinschaft ärztlicher Methodenfächer (AGMF) zusammengeschlossen sind, werden derzeit nicht aus der Gemeinschaft fachärztlicher Berufsverbände (GFB) aus- und in den Spitzenverband Fachärzte (SpiFa) eintreten. So lautet die gemeinschaftliche Abstimmung auf der Basis der jeweiligen Vorstandsbeschlüsse.
Die AGMF ist sehr an einem gemeinsamen Dachverband von Berufsverbänden auf gleicher Augenhöhe interessiert, die sowohl alle Fachgebiete als auch alle Versorgungsbereiche umfasst. Die Versorgung von PatientInnen muss heute gemeinschaftlich und sektorenunabhängig konzipiert werden. Mit dieser Maßgabe ist die Expertise aller medizinischen Fachrichtungen in ihrer ambulanten und stationären Ausprägung in den politischen Prozess einzubringen.
Vor diesem Hintergrund ist es nicht hilfreich, dass der derzeitige Satzungsentwurf des SpiFa einer großen Zahl selbständiger freier fachärztlicher Berufsverbände initial ein jeweils eigenes Stimmrecht verwehrt, darunter viele, die Fachgebiete nach der (Muster-) Weiterbildungsordnung vertreten und in beiden Versorgungssektoren Verantwortung tragen. Insofern ist dem SpiFa eine strukturelle Weiterentwicklung zu wünschen.
Dr. med. H. Altland,
Berufsverband der Deutschen Radiologen e. V.
Prof. Dr. med. W. Schlake,
Bundesverband Deutscher Pathologen e. V.
Prof. Dr. med. Detlef Moka,
Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e. V.
Dr. rer. nat. Dipl. Chem. Andreas Bobrowski,
Berufsverband Deutscher Laborärzte e. V.
Prof. Dr. med. Helmut Fickenscher, i. V. D. Emrich,
Berufsverband der Ärzte für Mikrobiologie, Virologie, Infektionsepidemiologie e. V.
Prof. Dr. med. Christoph Groden,
Berufsverband Deutscher Neuroradiologen e. V.