Wie kommt man eigentlich zur Pathologie?
PathologInnen sind Fachärzte, genauso wie Frauenärztinnen, HNO-Ärzte oder Orthopädinnen. Ihre Weiterbildung ist anspruchsvoll, doch am Ende lohnen ein faszinierendes Aufgabengebiet und sehr gute Zukunftsperspektiven. Der Arbeitstag von PathologInnen unterscheidet sich in der Regel deutlich vom typischen Arztalltag, schon allein durch den geringeren Anteil an administrativer Arbeit, durch den fehlenden direkten PatientInnenkontakt und den Wegfall von Nacht- und Wochenenddiensten. Die eigentliche Motivation liegt jedoch in der Regel in der Attraktivität des Faches selbst, wie den Interviews mit zwei JungpathologInnen am Ende der Seite zu entnehmen ist.
Pathologie im Medizinstudium
Der Weg beginnt mit dem allgemeinen Studium der Humanmedizin, im kürzesten Fall dauert dies zwölf Semester. In dieser Zeit kristallisiert sich in der Regel bereits heraus, welches Fach man am liebsten mag oder welche Neigungen man hat, und so entscheidet man sich dann für die entsprechende Facharztausbildung. Die Pathologie kommt heute im Gegensatz zu früher allerdings im Studium häufig zu kurz, sodass sich nur wenige JungmedizinerInnen dafür entscheiden. Dementsprechend groß ist der Nachwuchsmangel an PathologInnen in Deutschland.
Pathologie: die Faszination am Detail und doch das Ganze im Blick
Alle PathologInnen zeichnet aus, dass sie scheinbar Gegensätzliches berherrschen: Sie suchen auf kleinster Ebene nach einer Krankheitsursache und haben dabei doch den gesamten Überblick über alle Organsysteme des menschlichen Körpers. Für einige junge PathologInnen ist dieses ganzheitlich erforderliche Wissen der wesentliche Grund, warum sie sich für das Fach Pathologie entschieden haben. Sie finden es spannend, nicht nur
einen kleinen Ausschnitt aus dem Komplex Mensch, sondern die Zusammenhänge aller menschlichen Körpersysteme zu betrachten. Genau so geht es zwei jungen PathologInnen, die gerade ihre Weiterbildung zum Facharzt Pathologie absolvieren und uns beschreiben, warum sie das Fach Pathologie so fesselt. Sollten Sie nach der Interviewlektüre Fragen an die beiden PathologInnen haben, kontaktieren Sie gern die Geschäftsstelle des Bundesverbands Deutscher Pathologen (BDP) unter bv@pathologie.de.