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Dünndarmschleimhaut in typischer Form von finger- bzw. blattförmigen Fortsätzen, die sog. Zotten, bearbeitet mit Photoshop.


22.07.2025

Pressemitteilung des BDP
Auch vertragsärztliche Molekularpathologie in §64e-Modellvorhaben einbinden

Das Modellvorhaben zur Genommedizin nach § 64e SGB V war am vergangenen Freitag, 18.07.2025, Gegenstand einer Pressemitteilung des Spitzenverbands Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands (SpiFa). Der Berufsverband Deutscher Pathologinnen und Pathologen e. V. (BDP) schließt sich der Kritik an der geplanten Umsetzung sowie den Forderungen für die künftige Ausgestaltung des Modellvorhabens uneingeschränkt an und ergänzt: Genauso, wie vertragsärztliche humangenetische Labore für seltene Erkrankungen, sind vertragsärztliche Molekularpathologien für die onkologischen Erkrankungen einzubinden.

Nur wenn Anforderungen in Modellvorhaben und Selektivverträgen durch Qualitäts- und Strukturparameter definiert werden und nicht über die Eigenschaft „universitär“, wird es perspektivisch gelingen, allen Betroffenen den Zugang zu individuellen Versorgungspfaden zu ermöglichen. Sowohl Selektivverträge als auch Modellprojekte dienen der Erprobung neuer Versorgungskonzepte für die jeweilige Bevölkerung. Dabei sind alle qualifizierten Leistungserbringer und vertragsärztliche Strukturen von vorneherein mitzudenken und einzubinden, damit aus einer zunächst selektiven eine kollektivvertragliche Leistung werden kann. Schon heute gewährleisten die vertragsärztlichen und die universitären Pathologien zusammen die erforderliche Diagnostik für die Präzisionsmedizin. Die zukünftigen Diagnostikleistungen für die Weiterentwicklung und die weitere Ausdifferenzierung der personalisierten Behandlungspfade wird nicht durch eine Versorgungsform allein bewältigt werden können.

Der BDP hat sich in der Vergangenheit wiederholt zum Modellvorhaben geäußert und gefordert, die Pathologie als Leistungserbringer einzubinden.

 

Kontakt

Frau Dr. rer. nat. Vanessa Kääb-Sanyal | Verbandsdirektorin
Berufsverband Deutscher Pathologinnen und Pathologen e. V. | Berlin
www.pathologie.de | E-Mail: bv pathologie.de | Tel.: +49 30 3088197 0

 

Über den Berufsverband Deutscher Pathologinnen und Pathologen e. V. (BDP)

Der BDP ist die berufsständische Vertretung der Fachgebiete Pathologie und Neuropathologie in Deutschland. Pathologinnen und Pathologen unter­suchen Körpergewebe und Körperflüssigkeiten dar­aufhin, ob eine bestimmte Erkrankung, z. B. Krebs, vorliegt oder ausgeschlossen werden kann. Das Ziel ihrer Arbeit ist es, eine Diagnose zu stellen und der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt entscheidende Informationen für die Therapie zu geben. Die Pathologie ist damit eine Schlüsseldis­ziplin, zum Beispiel in der personalisierten Medizin.

Der BDP ist einer der ältesten Berufsverbände und setzt sich seit jeher für gute berufspolitische Rah­menbedingungen für das Fachgebiet ein. Der BDP entwickelt den Beruf konsequent weiter – und stellt damit die Weichen für eine stets hochqualitative, verlässliche und moderne pathologische Diagnos­tik. Diese Aufgaben erfüllt er mit seinen 1.600 Mit­gliedern, den 80 ehrenamtlich Tätigen und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäfts­stelle in Berlin.