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15.07.2025

Gemeinsame Pressemitteilung des BDP und des Berufsverbands der Deutschen Radiologie (BDR)Mammographie-Screening rettet Leben: Wirksame Brustkrebsfrüherkennung durch interdisziplinäre Diagnostik

Das deutsche Mammographie-Screening-Programm rettet Leben. Die Brustkrebssterblichkeit ist bei Frauen, die am Screening-Programm teilnehmen, zwischen 20 und 30 Prozent niedriger als bei Frauen, die nicht teilnehmen. Das belegt eine kürzlich in Berlin vorgestellte Studie des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) und der Universität Münster. Die Ergebnisse verdeutlichen den großen Erfolg des Programms, der wesentlich auf der engen Zusammenarbeit der beiden diagnostischen Fachdisziplinen Pathologie und Radiologie beruht.

Pathologie und Radiologie sind maßgebliche Treiber
Das Mammographie-Screening-Programm ist ein Leuchtturm-Projekt, das die gute kollegiale Zusammenarbeit über Fachgebietsgrenzen hinweg verdeutlicht, dazu gehören auch die Gynäkologie und die Onkologie bei der Überleitung in die Therapie. Im Fokus stehen das Wohlergehen und die Steigerung der Überlebenschancen der Patientinnen. Rund 3 Millionen Frauen in Deutschland nehmen jährlich seit der flächendeckenden Einführung des Programms 2009 am Mammographie-Screening teil. Nur dank der Expertise und Diagnostik von Pathologie und Radiologie ist das Screening-Programm machbar.
„Ohne radiologische Bildgebung keine Brustkrebsfrüherkennung – ohne pathologische Diagnostik keine gesicherte Krebsdiagnose“, betont Prof. Dr. Annette Lebeau, Vizepräsidentin des Berufsverbands Deutscher Pathologinnen und Pathologen (BDP) und ausgewiesene Expertin für das Mammakarzinom. Prof. Dr. Markus Müller-Schimpfle, internationaler Experte für senologische Diagnostik und 2. Vorsitzender des Landesverbandes Hessen des Berufsverbands der Deutschen Radiologie (BDR) bestätigt: „Das Mammographie-Screening-Programm ist ein Paradebeispiel dafür, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Medizin Leben retten kann. Pathologie und Radiologie sind hierbei maßgebliche Treiber.“

Qualitätssicherung als Schlüssel zum Erfolg
Das Mammographie-Screening-Programm hat neue Maßstäbe in der medizinischen Regelversorgung gesetzt. Es ist das erste systematische Krebsfrüherkennungsprogramm in Deutschland, das sich konsequent an europäischen Qualitätsstandards orientiert – und zugleich das größte Screening-Programm dieser Art in Europa. Alle beteiligten Ärztinnen und Ärzte durchlaufen initiale Schulungen und müssen sich regelmäßig fortbilden. „Das Mammographie-Screening-Programm zeichnet sich durch eine stringente und transparente Qualitätssicherung aus. Dadurch wird eine konstant hohe Ergebnisqualität erreicht. Das ist in Anbetracht der Größe des Programms einzigartig in Europa“, bekräftigt Dr. Vanessa Kääb-Sanyal, BDP-Verbandsdirektorin. Diese lückenlose Qualitätssicherung ist ein zentraler Erfolgsfaktor. Sie gewährleistet, dass jede Patientin unter bestmöglichen Bedingungen untersucht wird und jede Diagnose einer standardisierten, fachlich abgesicherten Beurteilung unterliegt. „Hierzu müssen sich alle am Screening teilnehmenden Radiologinnen und Radiologen regelmäßig einer Prüfung ihrer Expertise unterziehen. Das gibt es für keine andere Untersuchungsmethode“ ergänzt Prof. Dr. Hermann Helmberger, Präsident des Berufsverbands der Deutschen Radiologie.

Teilnahmezahlen erhöhen, Zusammenarbeit weiter stärken
Auch wenn die Ergebnisse den Erfolg des Screening-Programms bestätigen: Noch immer nehmen nur die Hälfte der anspruchsberechtigten Frauen am Programm teil. Ziel muss es daher sein, die Teilnahmezahlen zu steigern. Auch ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit konsequent auszubauen und neue oder weiterentwickelte technische Verfahren dahingehend zu prüfen, ob sie die Brustkrebsfrüherkennung weiter verbessern können. Mit Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) und Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat das Mammographie-Screening Programm in Deutschland jedenfalls zwei starke Unterstützer. Beide lobten im Zuge der Vorstellung der Studienergebnisse den Erfolg des Programms und appellierten an alle anspruchsberechtigten Frauen, die erfolgreiche Krebsfrüherkennungsmaßnahme wahrzunehmen. BDP und BDR schließen sich diesem Appell gerne an, zumal die weitere Altersausweitung des Programms für Frauen ab 45 Jahren vor der Tür steht.

Hintergrundinformationen
Ausführliche Informationen zum Mammographie-Screening finden Sie auf der Internetseite der Kooperationsgemeinschaft Mammographie: https://www.mammo-programm.de/de
Informationen zu den Studienergebnissen finden Sie in der nachfolgenden Begleitinfo des BfS:
https://www.bfs.de/SharedDocs/Downloads/BfS/DE/fachinfo/ion-frueherkennung/begleitinfo-msp-abschluss.pdf?__blob=publicationFile&v=3

 

Kontakt
Dr. rer. nat. Vanessa Kääb-Sanyal | Verbandsdirektorin
Berufsverband Deutscher Pathologinnen und Pathologen e. V. | Berlin
www.pathologie.de | E-Mail:bv pathologie.de | Tel.: +49 30 3088197 0

Dipl.-pol. Sabine Lingelbach | Geschäftsführerin
Berufsverband der Deutschen Radiologie e. V. | Berlin
www.radiologenverband.de | E-Mail: lingelbach radiologenverband.de | Tel.: +49 30 280 456 10